Ich bestritt die Rallye wieder mit Christian Reschenhofer und seinem BMW 325i  E36

Diese Rallye hat einen ganz anderen Charakter als die bisherigen in Slowenien und Kroatien.

Die Sonderprüfungen fanden alle nur im flachen Gelände der Poebene statt.

Sie ist daher etwas leichter aber verzeiht absolut keine Fehler da ca. 60% der Sp´s von sehr, sehr tiefen, teils mit Wasser gefüllten Gräben begleitet wird, wo ohne Bergekran kein entkommen ist.

Überrascht wurden wir mit der Zuteilung des Serviceplatzes in einem Überdachten Bereich mit ca. 200qm pro Team. Ein Traum jeder Servicecrew der sich bei den Wetterbedingungen Regen Sturm und Adriatief sehr von Vorteil erwies.

An Konkurenz mangelte es auch nicht und wir durften als erstes 2WD Auto hinter „21 R5“ Boliden

gefolgt von einem Bärenstarken BMW M3 und einer Armada von über „20 R4“ Boliden auf die Strecken gehen.

Die erste SP ein ca. 2,5km langer Rundkurs auf einem aufgelassenen NATO Stützpunkt, war eher eine Mischung aus Gokartstrecke und Autoslalom, fuhren wir am Freitag nachts bei strömendem Regen und schlechter Sicht. Die einzige Gerade auf diesem Kurs war gerade einmal 50 Meter.

Knapp vor der Ausfahrt touchierten wir am Ende dieser Geraden einen Baum und verformten die rechte Tür sowie die Seitenwand.

Die Beschädigung am Auto sah erstmals gar nicht so schlimm aus, doch als wir das Auto im

Overnight Parce ferme abstellten, bemerkten wir, dass sich die Tür nur noch von innen öffnen lies und auch die Seitenscheibe nicht mehr zu bedienen war.

Da die Zeit beim Morgenservice zu kurz war, um uns dieses Problems zu widmen, beschlossen wir damit zu leben und die Zeitkarte bei geöffneter Tür hin und herzureichen.

Doch beim ersten Regrouping am Samstag gingen die techn. Kommissare durch und kontrollierten die Autos, auf etwaige Beschädigungen. Man teilte uns mit, dass dies im Service zu beheben ist, oder wir müssen die Rallye aus Sicherheitsgründen beenden.

Leider erwies sich die Tür und ihr Innenleben als etwas zu massiv um den Mechanismus wieder gerade zu biegen. Kurzerhand blieb uns nur die Notlösung, einige Löcher in die Außenhaut zu bohren und mittels Kabelbinder und Drahtseil eine neue „Türschnalle“ zu basteln.

Was zwar kein optisches Highlight war, aber es hat funktoniert und auch die Techniker überzeugt.

Die restlichen SP`s verliefen, bei wechselnden Bedingungen Regen, Sonnenschein ca. 28 Grad und einer Luftfeuchtigkeit wie in den Tropen, problemlos und wir konnten am Abend erschöpft aber glücklich die Zielrampe als 46. Gesamt, 1. in der Klasse N4  und vielen guten Punkten für den AARC erreichen, wo ich mit einem Transparent und einer Sektdusche für meine 100. Rallye empfangen wurde.

Danke ans Team und allen die an dieser Überraschung mitgewirkt haben.

Der Fokus liegt aber schon wieder bei unserem nächsten Einsatz in Italien der Rallye Piancavallo.