Eugen Friedl konnte mit Co-Pilot Andy Schmiedberger in der ARC Challenge mit Ihrem Mitsubishi Evo IX einen großen Sprung auf den 2.Platz der ARCP Zwischenwertung erreichen.
(Fotocredit: Marek Pleha, privat Eugen Friedl)
Dieser Bewerb in Slowenien ist der einzige Auslandslauf im Rahmen der ARC Austrian-Rallye-Challenge, hatte 9 Sonderprüfungen mit 91 SP-Kilometern und eine Gesamtlänge von 276 km. 101 Teams !! hatten Ihre Nennung abgegeben.
Diese Rallye im Raum von Ajdovscina ist die Nachfolgeveranstaltung der aus den 90er Jahren bekannten SATURNUS-Rallye, die damals zur EM und ÖM zählte und bei der Eugen schon seinerzeit mit einem VW Golf Gr. A erfolgreich dabei war.
2023 startete Eugen nach längerer Pause erneut und war von der Atmosphäre der Rallye schon vor 2 Jahren begeistert. Heuer war nicht nur die Strecke sondern auch das sonnige warme Frühlingswetter nahezu ident. Die Strecke ist sehr selektiv mit allen Arten von Kurven und unterschiedlichen Asphaltoberflächen.
Nachdem Eugens Stamm-Copilot Helmut Aigner diesmal leider nicht zur Verfügung stand, ist diesmal Klubkollege Andy Schmiedberger aus der „Rallyepension“ zurückgekehrt.
Er hatte schon mehrmals mit Eugen gemeinsam Rallyes bestritten, das letzte Mal allerdings schon 2016.
Freitag Abend fand im Stadtzentrum von Ajdovscina als Auftakt wieder eine Publikums-SP statt. Es war wie letztes Mal eine beindruckende Fahrt auf sehr rutschigem Asphalt zwischen tausenden von fanatischen Zuschauern und Fans!!
Nach der Prüfung gab es mit anderen Teams einen Gedankenaustausch zur gewählten Reifenmischung. Dabei wurden von anderen teilweise „abenteuerliche“ Reifenkombinationen gewählt, bei denen man glauben würde, dass das nicht funktionieren kann, aber bei manchen anderen Teams hat es nach dem Zeitenstudium offensichtlich besser funktioniert als bei uns.
Samstag Vormittag hat es unerwarteterweise längere Zeit gebraucht, bis Eugen und Andy in einen gemeinsamen Rhythmus gekommen sind.
Nach der langen Zwangsrast zu Mittag standen die legendären Sonderprüfungen SP PREDMEJA und SP VELBJE (jeweils 2 Mal zu fahren) am Programm. Allein die Erinnerungen an 2023 ließ die Stimmung bei Eugen hochschnellen.
SP Predmeja: Start fast unten im Tal, hinauf auf die Bergkette hinter Ajdivscina, durch kleine Tunnels und am Hochplateau weiter auf permanent selektiven mittelschnellen Kurvenkombinationen leicht bergab in das Bergdorf COL: „Es war nicht der Col de Turini, aber es kam Monte Carlo Feeling auf!“
SP Velbje
Vor allem die Bergabkehren in den Weinbergen von Velbje haben es in sich!
Die tausenden Zuschauer an den Hängen vermitteln den Eindruck, als ob man durch ein „Freiluftstadion“ fahren würde – einfach cool!!
Eine emotionale Geste der Gastfreundschaft gab es unmittelbar nach dem Ziel der letzten SP in der Ortschaft Velbje: Einwohner überreichten den Teilnehmern Gastgeschenke in Form von Wein und rallyebegeisterte Kinder waren „voll aus dem Häuschen“.
Solche mitreißenden Szenen erlebt man auf den Rallyepisten nicht oft!
Fazit: Es gab keine technischen Probleme. Die Platzierung im Gesamtergebnis im Mittelfeld war fast zu erwarten: einerseits hat das Zusammenspiel mit Co-Pilot länger gebraucht und das lang übersetzte Seriengetriebe war bei dieser Streckencharakteristik auch nicht das „Gelbe vom Ei“
Positiv blieb aber vor allem die tolle Atmosphäre und der hohe Funfaktor für Eugen in der 2. Hälfte der Rallye in Erinnerung.
Nachdem bei diesem Bewerb wenige österreichische ARC Teams am Start waren, konnten viele Punkte eingefahren werden, sodass ein Aufstieg vom 9. auf den 2. Platz der Zwischenwertung der ARCP gelang!