Emotionales Come Back im Rahmen der OBM Buckeligen Welt Rallye

Wäre der Hintergrund beziehungsweise die Ursache für das Comeback nicht so ein ernster, wäre es wohl eher Kitsch!
Denn Jenny Hofstädters Elternhaus steht in Mönichkirchen, diesem Umstand geschuldet ist Jenny ja defacto mit dem Rallyevirus aufgewachsen, führte so manche Sonderprüfung von ehrwürdigen Rallyes wie der Pinggau – Rallye oder der legendären Aspang Rallye quasi an der Kinderzimmertüre von Jenny vorbei!
Auch die Eltern als ausgewiesene Rallyefans steuerten ihre Gene bei!
So entwickelte sich die mittlerweile 28-, kaum hatte sie den begehrten Führerschein inne, zu einem mittlerweile hochkarätiger Fixpunkt der österreichischen Beifahrerrallyeszene.

Im April diesen Jahres erlebte Jenny und ihre Familie schlagartig auch die dunklen Seiten ihres geliebten Sports.
Jenny Hofstädter verunglückte im Rahmen der Lavanttal Rallye mit ihren Clubkollegen Andreas Hulak schwer.
Hulak Spitalsaufenthalt dauert nach wie vor an und auch Jenny Hofstädter wurde bei diesem Unfall schwer am Auge verletzt.

Familie, Freunde ihr Rallyeclub und insbesondere ihr Lebensgefährte Andreas Hubmer fingen Jenny auf und standen ihr in diesen schwierigen Zeit zur Seite.
Das Comeback fand also nicht zufällig in der Buckeligen Welt statt, sondern war wohl durchdacht.
Das Heimatgefühl der Umgebung entlang der Sonderprüfungen, die kurze Anreisezeit der Familie und der Umstand, dass man im Elternhaus nächtigen konnte sollten dem Comeback soviel Wohlfühlmomente wie nur möglich geben.


Der Seat Ibiza wurde im letzten Jahr sowieso von Grund auf mit viel Liebe und technischen Wissen neu aufgebaut.
Jedoch weder die Platzierung noch die Leistung des Fahrzeuges standen bei der OBM Buckeligen Welt Rallye für das Team im Vordergrund, sondern einzig das Comeback und die Befindlichkeit der Beifahrerin, war für Familie, Club, Fans und vor allem Jenny selbst maßgebend.
Die ersten beiden Sonderprüfungen wurden neutralisiert und auf der dritten Sonderprüfung des ersten Tages blieb das Getriebe im dritten Gang stecken.
Nachdem man aber nicht nur für die Austrian Rallye Challenge genannt hatte sondern auch für die ÖRM, war ein Re-Start am zweiten Tag möglich.
So holte man von zu Hause ein Seriengetriebe, kämpfte beim Einbau mit ein paar Unzulänglichkeiten und Anpassungsschwierigkeiten des Starters an das Getriebe, stand aber Dank einer tollen Serviceteamleistung pünktlich im Par Fermé für den zweiten Tag.
Das Auto lief mit dem Seriengetriebe problemlos und trotz suboptimaler Übersetzung und fehlender Differentialsperre waren die Zeiten vielversprechend.
Apropos vielversprechend, viel und schnell gesprochen hat auch wieder die Beifahrerin.
Das Comeback ist zur Freude von Jenny, ihrer Familie, ihren Fans und ihren Club MCL 68 also geglückt und mit der Herbst Rallye Dobersberg, steht für das Team Andreas Hubmer/Jenny Hofstädter der nächste Programmpunkt auch schon fest.

Allen Beteiligten ist es aber noch wichtig zu erwähnen, dass man im ständigen Austausch mit Andreas Hulak und seinen Angehörigen ist und in der langen Zeit der Genesung so gut wie möglich beisteht!