Eugen FRIEDL und Helmut AIGNER konnten völlig überraschend die 4-WD Wertung AART des Alpe Adria Rallye Cups gewinnen. 

 (Fotokredit: Marek Pleha, Aljaz Jez , privat Eugen Friedl)

Die KUMROVEC -Rallye fand letztes Wochenende bei sommerlich heißen Temperaturen in Kroatien in der Nähe von Zagreb statt.  

Das Team von Rallye-ABST führte im Vorfeld einige Revisionsarbeiten am Mitsubishi Evo IX durch, da jedoch einige Ersatzteile nicht rechtzeitig vor dem Start eingelangt waren, konnte der Wagen leider nicht mit der optimalem technischen Performance über die Startrampe rollen.  

Einige direkte Konkurrenten im Alpe Adria Rallye Cup AART (4-WD) waren ziemlich übermächtige Gegner: der mehrmalige slowenischer Meister Darko PELJHAN in einem VW POLO RN4, Daniel MAYER mit einem CITROEN C3 Rallye 2 und Markus STEINBOCK mit einem HYUNDAI i20 R5: „So gesehen waren wir die underdogs“. Dazu kam noch dass diese Rallye für Eugen und Helmut komplettes Neuland war.  

In der Sonderprüfung 1 am Freitag konnte zum Auftakt gleich die 35. Gesamtzeit unter 79 gestarteten Teams erreicht werden, was für den weiteren Verlauf der Rallye natürlich positiv stimmte. Auf dieser Sonderprüfung schied bereits der erste Favorit Daniel MAYER mit seinem CITROEN durch Unfall aus.     

Am Samstag zeigte sich durch das 3-malige Befahren der sehr kurvigen Asphalt-Sonderprüfungen, dass es eine besonders schwierige Rallye werden würde. Neben einigen schwer einschätzbaren Kuppen war der durch das immense „Cutten“ auf die Fahrbahn getragene Split und Kieselsteine eine sehr knifflige Sache – „very tricky“!!     

„Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel Split bei einer Asphalt Rallye erlebt zu haben, meistens findet man noch eine „überlebenswichtige Spur“ im Kies, doch hier war auch das nicht immer möglich – manchmal waren auch wir am Rande des „Abfluges“. 

Teilweise wurde von den Teilnehmern so viel in den Kurven „gecuttet“, dass der Scheitelpunkt der Kurve an manchen Stellen eine halbe Autobreite in die Botanik „versetzt“ und damit fast uns zum Verhängnis wurde. „In einer schnellen Rechts 4 Kurve kam der Evo durch einen Schlag in einem von Gras bedeckten Loch derart ins Schleudern, dass wir glaubten, es reißt uns das komplette Federbein mit dem Rad weg“. Der robuste Mitsubishi steckte diese harte Bandage jedoch ohne Schaden weg!        

Im Laufe des Samstag vormittags schied der nächste Favorit, Darko PELJHAN mit ihrem starken VW POLO durch Aufhängungsschaden aus.  

Leider war die Wahl, alte Reifen zu fahren, absolut unglücklich. Die Mischung hätte vielleicht gepasst, aber die Sonderprüfungszeiten im 2. Umlauf der 3 mal zu fahrenden Prüfungen wurden schlechter, weshalb für den letzten Umlauf wieder auf eine bewährte Variante gesetzt wurde, was sich auch gleich an den besseren Sonderprüfungs-Zeiten zeigte.   

In der Zwischenzeit musste auch das Team STEINBOCK mit ihrem HYUNDAI durch technischen Defekt aufgeben.  

Damit konnten Eugen und Helmut die Führung in der 4WD Wertung übernehmen, doch es war klar, dass die Rallye noch konzentriert fertiggefahren werden musste, was auch gelang.  

Fazit: Das ganze Team war total happy im Ziel mit dem unerwarteten Erfolg! Bei den gefahrenen Sonderprüfungszeiten gab es gegenüber dem letzten Bewerb einen Aufwärtstrend und im ALPE ADRIA RALLYE CUP konnte zu den beiden führenden Teams punktemäßig fast aufgeschlossen werden – es ist somit wieder spannend geworden!   

Punktestand AART vor dem letzten Bewerb HERBST-Rallye  

1. PELJHAN (Slo) 192, 2. MAYER 179, 3. FRIEDL 176,  

4. PROSDOCOMO (Ita) 79, 5.KLEMENCIC (Kro) 73, 6.STEINBOCK 56, 7. JUHASZ (Ung) 14, 8. RIEGLER 7