Team Eugen FRIEDL/Helmut AIGNER  

(Fotocredit: Marek Pleha)

Die HERBST-Rallye findet kommenden Samstag, den 21. Oktober im Waldviertel im Raum Dobersberg – Waidhofen an der Thaya statt. Sie wird Großteils auf Asphalt gefahren und ist der Saisonabschluss verschiedener Rallye‑Meisterschaften und Cup‑Jahreswertungen.

Diese Veranstaltung zählt neben der ARC‑Austrian Rallye Challenge auch zum AARC‑Alpe Adria Rallye Cup.

Diese Rallye ist übrigens die Nachfolgeveranstaltung der aus den 80er und 90er‑Jahren bekannten SEMPERIT‑Rallye, die damals neben der ÖM sogar zur EM zählte. 

Start ist Samstag früh, nach 8 Sonderprüfungen erfolgt am Abend der Zieleinlauf.

Die Nennliste ist mit 113 Teams einfach gewaltig!

Die eigentliche Sensation dabei ist neben unzähligen starken RC2 Fahrzeugen das FORD WRC-Werksteam mit dem Weltmeister Ott TÄNAK und dem französischen FORD-Werksfahrer Adrien FOURMAUX. Das FORD-Team betrachtet diese Rallye als Vorbereitung und Testlauf für die eine Woche später stattfinde WRC‑Zentraleuropa‑Rallye.

Mit einem Rallye-Weltmeister in der gleichen Rallye zu starten ist schon ein spezielles Gefühl.   

Eugen war in der Gegend der seinerzeitigen SEMPERIT‑Rallye in Waidhofen an der Thaya – Dobersberg – Raabs schon in den 90iger Jahren mit seinem damaligen Co-Piloten Gerald FEIK auf VW Golf GTI Gr. A mit tollen Erfolgen dabei.  

Schon damals – vor zirka 30 Jahren – gab es so bekannte Sonderprüfungs-Namen wie Pfaffenschlag, Niederedlitz, etc., die auch heute wieder in sehr ähnlicher Form gefahren werden und bei Eugen sicher zu Erinnerungen aus der Vergangenheit führen werden!

Für Eugen und Helmut ist dieser Saisonabschluss ein „Grande Finale“ denn es besteht sogar noch die realistische Chance die AARC- Meisterschaft (AART 4-WD Wertung) zu gewinnen.

Die Ausgangssituation und Punktestand in der AART vor dem letzten Bewerb: 

1. PELJHAN (Slo) VW Polo – 192, 2. MAYER Citroen C3 Rally2 – 179, 3. FRIEDL 176,

4. PROSDOCOMO (Ita) 79, 5.KLEMENCIC (Kro) 73, 6.STEINBOCK 56

Nachdem das slowenische Team PELJHAN nicht am Start sein wird, bleiben um den Meisterschaftssieg nur mehr der sehr junge Daniel MAYER mit seinem bärenstarken CITROEN C3 Rallye2 und Eugen mit dem Mitsubishi Evo IX übrig.

Aus eigener Kraft ist der Sieg für Eugen und Helmut unwahrscheinlich, aber vielleicht ist wieder die Konstanz und Zuverlässigkeit für eine Überraschung gut. Selbst wenn die beiden nur ins Ziel kommen sollten, ist der Vizemeistertitel in der AART-Wertung fix. Der 3. Platz am „Stockerl“ ist jetzt schon komplett abgesichert, somit können sie die Sache relaxt angehen!    

Interessantes statisches Detail aus der Vergangenheit: 1992 waren bei der SEMPERIT-Rallye sowohl der Vater von Daniel MAYER nämlich Walter MAYER mit Ford Sierra Cosworth Gr A und Eugen mit VW Golf GTI Gr A Teilnehmer, beide im Ziel mit tollen Ergebnissen.     

Im Vorfeld wurden einige Revisionen vom Team ABST-Rallye am Auto durchgeführt, sodass sie für den „showdown“ bestens gerüstet sind.   

Als Überraschungsmoment kann das Wetter eine Rolle spielen, da es in dieser Gegend im Spätherbst meist recht kalt, nass und neblig ist. Sollten solche Bedingungen eintreten, dann können die Erfahrung und Routine, die Eugen in der Vergangenheit im Waldviertel oft gezeigt hat, den beiden sehr hilfreich sein. Es wird spannend!